Hügelgräber im Langenbusch

Wenn man der Dachstraße entlang in den Wald geht und auf halber Höhe nach rechts auf einen Schotterweg abbiegt, so findet man nach etwa 700 m rechts des Weges drei auffälige Erhebungen.

Es handelt sich um Hügelgräber, die etwa 20 m lang und 2m hoch sind. Am Ende der Steinzeit und Bronzezeit haben hier ansässige Kelten dort ihre Toten bestattet (ca. 1000 v. Chr.). Sie legten ihre Toten auf die Erde und bedeckten sie mit Steinen und Erde, so dass ein kleiner Hügel entstand. Es ist anzunehmen, dass in solchen Gräbern nach und nach mehrere Tote begraben wurden; deshalb sind die Hügel so groß geworden.

Zwei Grabhügel wurden um 1920 geöffnet. Man fand Gefäße, Ringe, Schmuck und Gegenstände aus Bronze. Es wird vermutet, dass diese Grabhügel im Mittelalter schon einmal geöffnet wurden. Außer diesen Hügelgräber im Gewann Laugenbusch gibt es weitere im Steinernen Kreuz.

Theobald Leuser, von 1919-1928 und von 1943-1944 Bürgermeister von Assamstadt wird von dem ehemaligen Bürgermeister Hermann Hügel in seiner Chronik als eifrigster Heimatforscher bezeichnet, den Assamstadt je hatte. Er spürte nicht nur die Hügelgräber im Langenbusch auf, sondern fand auch weitere im Steinernen Kreuz (im Wald zwischen Krautheimer und Neunstetter Straße).

Im Langen Grund und am Katzenbrunnen fand er Steinwerkzeuge, die etwa 4000 Jahre alt sind. Im Stöckig entdeckte er zwei Steinbeile aus besonders hartem Stein, der bei uns nicht vorkommt. 1939 fand man bei einer Bachreinigung am Abzugsgraben des Katzenbrunnens einen altgermanischen Pflug.

Bei den Nachkommen von Herrn Leuser wollten wir uns nach dem Verbleib dieser Funde erkundigen. Frau Rosa Leuser (†) musste uns jedoch enttäuschen: Noch während des Kriegs habe ein Professor aus Karlsruhe ihn stark bedrängt und ihm so die wertvollen Funde abgeluchst. Sie befinden sich jetzt in einem Museum in Karlsruhe.

Wie Rosa Leuser weiter erzählte, habe ihr Vater noch mehr alte Gegenstände, vor allem Waffen besessen. Als die Amerikaner 1945 nach der Besetzung die Einwohner aufforderten, sämtliche Waffen abzugeben, habe sie aus Furcht die ganze Sammlung in den Brunnen geworfen, der jetzt zugeschüttet ist.