Meldung von Unterkunftsmöglichkeiten an Kommunen

Wohnraum soll für mindestens sechs Monate zur Verfügung stehen

 

Die Landkreisverwaltung ruft Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit den Städten und Gemeinden des Main-Tauber-Kreises dazu auf, geeigneten Wohnraum für die Unterbringung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu melden. Der Wohnraum muss für mindestens sechs Monate zur Verfügung stehen. Auf der Webseite des Landratsamtes steht unter www.main-tauber-kreis.de/ukraine – bei dem Reiter Wohnraumangebote – ein Formular zur Meldung entsprechender Wohnraumangebote zur Verfügung. Es wird gebeten, dieses Formular auszufüllen und bei der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung einzureichen.

„Der Landkreis und seine Kommunen pflegen ein enges und partnerschaftliches Verhältnis. Wir sind davon überzeugt, dass wir die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine gut bewältigen werden. Hierbei sind Ruhe und Besonnenheit die Gebote der Stunde“, sagten Landrat Christoph Schauder und Bürgermeister Frank Menikheim (Igersheim) als Kreisverbandsvorsitzender des Gemeindetags.

In einer Videoschalte am Freitag, 18. März, haben die Kommunen und der Landkreis vereinbart, dass die 18 Städte und Gemeinden im Auftrag des Landkreises kurzfristig weitere Kapazitäten generieren und diese dann dem Landkreis zur Verfügung stellen. Dies kann auf mehreren Schienen erfolgen. Dadurch sollen die Kräfte weiter gebündelt werden. Die Unterbringung in den jeweiligen Kommunen soll zunächst ganz klar in Wohnungen erfolgen.

Darüber hinaus hat Landrat Schauder die Kommunen in der Schalte über die aktuelle Entwicklung im Zusammenhang mit der Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine informiert. Dabei betonte er, dass der Landkreis gut vorbereit sei. Allerdings müssten wegen der dynamischen Entwicklung die Kapazitäten erheblich ausgebaut werden. Pro Monat rechne der Landkreis mit Zuweisungen von mehreren Hundert geflüchteten Menschen aus der Landeserstaufnahme, sagte der Landrat.

Die Landkreisverwaltung hat gemeinsam mit den Blaulichtorganisationen im Main-Tauber-Kreis die Sporthalle im Beruflichen Schulzentrum in Bad Mergentheim als Notunterkunft ertüchtigt. „Diese ist seit dem vergangenen Wochenende belegungsfähig und umfasst 100 Plätze“, sagte die für die Unterbringung der geflüchteten Menschen zuständige Dezernentin beim Landratsamt, Elisabeth Krug. Gleichzeitig wurden und werden reguläre Unterkunftsmöglichkeiten hochgefahren. Zusätzliche Unterkünfte im ehemaligen Postareal in Tauberbischofsheim sind bereits bezugsfertig. Hier können weitere 55 Personen untergebracht werden. Das Gebäude der ehemaligen Bundeswehr Standortverwaltung in Tauberbischofsheim sowie ein Gebäude der Caritas in Gerlachsheim sind derzeit in Vorbereitung und die dortigen Unterkunftsmöglichkeiten zeitnah bezugsfertig. Im Gebäude der ehemaligen Bundeswehr Standortverwaltung können bis zu 50 und im Gebäude der Caritas ungefähr 40 geflüchtete Menschen untergebracht werden. Darüber hinaus sind weitere Unterkünfte in der konkreten Planung. lra

BILD 1:

Die Notunterkunft in der Sporthalle im Beruflichen Schulzentrum in Bad Mergentheim ist bezugsfertig. Hier können 100 geflüchtete Personen untergebracht werden. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Frank Mittnacht

Notunterkunft Sporthalle Mgh

 

BILD 2: Spielecke für Kinder in der Notunterkunft für geflüchtet Menschen aus der Ukraine. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis. Frank Mittnacht

 Notunterkunft Mgh Spielecke